» Fast vier Jahre lang verantwortete ich als Teamleiter den Aufbau der internen Kommunikation bei der damaligen DaimlerChrysler-Tochter MTU Aero Engines, einem international aktiven Flugtriebwerksbauer mit damals rund 7.000 Beschäftigten an weltweit 7 Standorten.

Mitarbeitermagazin

» Der Wandel der "MTU aktuell" zu einem Magazin, durch das die Botschaften des Unternehmens alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen, begann im Mai 1998. Kontinuierlich wurde an der Erweiterung der Themenbreite, der Verbesserung der Textqualität, der graphischen Gestaltung und nicht zuletzt an der Einhaltung des Erscheinungszyklus gearbeitet. So erschien das Mitarbeitermagazin ab Mai 1998 monatlich mit Doppelnummern für Januar und Februar sowie Juli und August, anstelle der fünf bis sechs Ausgaben pro Jahr, die bis dahin nur unregelmäßig heraus kamen. Das Mai-Heft 1998 war außerdem das erste mit einer zusätzlichen Schmuckfarbe, im Dezember 1998 erschien die erste vierfarbige Ausgabe mit Titelbild. Ein Jahr später wurde die optische Gestaltung des Blattes erneut modifiziert. Der Umfang wuchs von ursprünglich 10 (März 1998) auf regelmäßig mindestens 28 Seiten an. Etwa ein Drittel bis die Hälfte aller Artikel lag an Standorten außerhalb Deutschlands als englisches Supplement bei.

Der Akzeptanzgewinn aufgrund dieser Bemühungen war erheblich. So lautet ein Ergebnis der damaligen Mitarbeiterbefragung, der "Situationsanalyse '99", dass MTU aktuell sich zum Meinungsführer bei der Belegschaft entwickelt hatte. Insgesamt 55 Prozent aller Befragten zählten sie zu den wichtigsten Informationsquellen.

MTU-Intranet

» Das MTU-Intranet wurde am 15. Januar 1999 gestartet. Konnten anfangs nur rund 1.000 HTML-Seiten angeboten werden, standen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Mitte 2001 über 10.000 HTML-Seiten mit Informationen rund um das Unternehmen zur Verfügung. Ähnlich entwickelte sich auch die Akzeptanz des neuen Mediums. Bereits neun Monate nach seiner Einführung belegte es bei einer Mitarbeiterumfrage, der "Situationsanalyse '99", am größten Standort München — mit 41 Prozent aller Nennungen — Platz 3 bei der Frage nach den wichtigsten Informationsquellen. Im Umfragezeitraum wurden täglich durchschnittlich noch rund 11.000 Seiten aufgerufen. Diese Zahl konnte im folgenden Jahr etwa um den Faktor 5 gesteigert werden und betrug Mitte 2001 durchschnittlich rund 50.000 sogenannter "page views" pro Tag.

Bei besonderen Ereignissen wurden Spitzenwerte von teilweise weit über 70.000 page views täglich gemessen. Direkt von ihren Arbeitsplätzen aus konnten Mitte 2001 rund 3.000 MTU-User, vor allem aus dem Angestellten-Bereich, darauf zugreifen. Um es flächendeckend auch in den gewerblichen Bereichen anbieten zu können, wurden am Standort München knapp 20 öffentliche Terminals eingerichtet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne persönlichen Zugang zum Netzwerk der MTU zur Verfügung stehen. Rund die Hälfte der unternehmensweit relevanten Seiten wurde, vor allem für den Standort Vancouver, auch in Englisch angeboten.

» Im Zuge des Aufbaus des konzernweiten internen Mediums "DaimlerChrysler Business TV" wurde das Unternehmensfernsehen auch an den MTU-Standorten München und Hannover eingeführt. Um einen möglichst großen Teil der Belegschaften zu erreichen, wurden am größten MTU-Standort München 24 und am Standort Hannover 6 Fernsehgeräte an zentralen Stellen aufgebaut. Am Standort München wurde zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Informationen mit besonderer Relevanz durch sogenannte "lokale Texttafeln" zukommen zu lassen, die von der Internen Kommunikation betreut wurden. Unter anderem wurden sie etwa dazu eingesetzt, zur Teilnahme an der Mitarbeiterumfrage "Situationsanalyse '99" zu motivieren. Diese lokalen Informationen waren in das vom Konzern ausgestrahlte Mantelprogramm eingebunden, in dem auch Themen der MTU angemessen berücksichtigt wurden.